Geld sparen mit Zero Waste

 

Unser Traum ist, dass alle die Möglichkeit haben, unverpackte Bio-Lebensmittel zu kaufen. Tatsächlich ist das bei den meisten Menschen auch keine finanzielle Frage, sondern eher eine Frage der Verteilung. In Deutschland geben wir gerade mal 10% unseres Gehalts für Lebensmittel aus. Das ist zu wenig, um Lebensmittel nachhaltig und ökologisch zu produzieren. Um Menschen mit geringerem Einkommen trotzdem solidarisch zu unterstützen, geben wir montags und mittwochs Auzubis, Studierenden und Menschen mit Kölnpass den Kunden:innenkarten-Preis. Das bedeutet bis zu 20% auf fast alle Lebensmittel bei uns.

Wer aber nicht nur unverpackt einkauft, sondern Zero Waste lebt, kann noch mehr Geld einsparen. Wie geht das? Lies selbst:

 

20 Tipps für günstiges Müll einsparen

 

1. Dauerhaftigkeit

Einwegprodukte wie Küchenrolle, Taschentücher, Servietten, Wattepads, RasiererWattestäbchen, Tampons, Alu- und Frischhaltefolie, Toilettenpapier, Brotbeutel, Geschenkpapier, Windeln, Feuchttücher etc. machen nicht nur einen großen Anteil in unseren Mülleimern aus. Sie verursachen auch immer wiederkehrende Kosten, da sie immer wieder nachgekauft werden müssen. Tauschst du sie gegen wiederverwendbare Exemplare aus, hast du vielleicht einmal höhere Kosten, dafür dann aber lange Ruhe.

2. Kraneberger

Stellen wir uns doch mal vor, was es an Energie und Ressourcen bedeutet, eine Flasche zu produzieren, sie zu einer Quelle zu transportieren, Wasser darin abzufüllen, sie zu einem Großlager zu transportieren, zu einem Zwischenhändler zu transportieren, sie dann zu einem Supermarkt zu fahren, in den Laden zu räumen, aufs Kassenband zu stellen und mit dem Auto nach Hause zu transportieren, sie bald wieder zurückzubringen, woraufhin sie entweder direkt im Automaten zerstört wird, um aus dem Material Badeanzüge zu machen oder zum Zwischenhändler zurücktransportiert wird, um sie zur Waschanlage zu bringen, wo sie gewaschen und wieder zum Hersteller gefahren wird. Klingt nicht nur aufwendig, ist es auch. All den Aufwand und die Kosten, die da drinstecken, können wir uns sparen, wenn wir einfach Leitungswasser trinken.

Wer Sprudelwasser mag, kann einmalig in ein Sprudelgerät investieren. Für unterwegs spart eine Wasserflasche einmalig gekauft, dauerhafte Wasserkosten ein. Aber selbst das muss nicht sein. Du kannst dein Wasser in jede X-beliebige Flasche füllen, die einen Deckel hat. Besonders chick sind geleerte Weinflaschen, wenn sie einen Drehverschluss haben.

3. Verpackungsschwindel

Je kleiner der verpackte Inhalt im Supermarkt, desto teurer. In größeren Gebinden einzukaufen, spart Geld und Verpackungsmüll. Wer sich an der Kasse von den Lockangeboten nicht beeindrucken lässt und einmal die Kilopreise (müssen auf den Preisschildern angegeben sein) vergleicht, merkt schnell den Unterschied. Gerade die Schokoriegel, Chipstüten und Probierpackungen sind im Kilopreis teurer als ein Kilo Biofleisch.

4. Die Qual der Wahl.

Weniger Auswahl beim Einkauf, mag nach einem Nachteil klingen, ist es aber nur selten. Weniger Auswahl, wie man sie in kleinen (und vielleicht auch teureren) Bioläden hat, führt aber auch dazu, dass man weniger Dinge kauft, die gar nicht auf dem Einkaufszettel standen und man eigentlich nicht braucht und vielleicht sogar wegschmeißt. Weniger Auswahl im Geschäft gerade bei frischen Lebensmitteln, wie Gemüse und Milchprodukte, bedeutet auch, immer weniger Lebensmittelabfälle im Hintergrund.

5. Minimalismus

Wenn wir uns damit auseinander setzten, was wir wirklich brauchen für unser Glück, stellen wir schnell fest, dass es bedeutend weniger ist, als wir im Konsumland Deutschland vorgemacht bekommen. Die Reduzierung unserer Konsumgüter wie Kleidung, Möbel und Elektronik, spart nicht nur eine Menge Ressourcen, sondern bares Geld ein. Wer weniger konsumiert, der lebt günstiger. Wer weniger hat, kann sich vielleicht sogar eine kleinere Wohnung erlauben und muss dann auch noch weniger sauber halten.

6. Reuse

Gebraucht kaufen, tauschen oder leihen spart Geld und erhöht Nutzungsintensität und Nutzungsdauer der Dinge die es schon gibt. Weniger muss produziert und weniger muss weggeschmissen werden. Das geht nicht nur bei Kleidung, sondern bei so ziemlich allem. Auch überholte Elektronik mit Garantie und Bücher findest du bei Läden wie Grenn Panda und Rebuy.
Ebay Kleinanzeigen, Kleidertauschpartys, Umsonstläden, Sozialkäufhäuser, Oxfam-Läden, Emmaus, Nebenan.de Flohmärkte und Hofflohmärkte sind nur einige Möglichkeiten.

7. Qualität

Qualität hat seinen Preis – aus gutem Grund. Einer davon ist, eine längere Haltbarkeit. Wer auf hochwertige, dauerhafte Dinge setzt, gibt einmal viel Geld aus, hat dann aber lange Ruhe mit Ausgaben und oft sogar die Möglichkeit zu Reparieren. So kann man ein gutes Paar Schuhe einige Male neu besohlen lassen. Ein hoher Preis alleine ist aber leider kein Garant für gute Qualität. Richtig teure Markenkleidung ist häufig von der gleichen bescheidenen Qualität wie die „Einwegkleidung“ von H&M & Co. Lediglich die Gewinnspanne der Unternehmen ist größer und das Werbebudget höher. Es gibt aber auch Marken, die wirklich für langlebige Qualität stehen. Wie gut, dass es mittlerweile eine Vielzahl an Herstellern gibt, die sich in ihrer Produktion an der Gemeinwohlökonomie orientieren und die Ausbeutung und Umweltzerstörungen minimieren und auf Langlebigkeit setzen.

8. Lebensmittel

Leider werden Deutschland bis zu 50% unserer Lebensmittel weggeschmissen. Eine traurige Tatsache, die deine Lebensmittelkosten aber drastisch senken kann. Beziehe deine Lebensmittel aus den Foodsharingverteilern oder werde gleich selbst ein Lebensmittelretter. Dann brauchst du selbst kaum noch einkaufen.
Auch ein aufgeräumter Kühlschrank mit überschaubarem Inhalt vermeidet vergammelnde Lebensmittel, für die du natürlich vorher Geld ausgegeben hast.
Kreative Reste machen Spaß und vermeiden Vergeudung. Auch die Nudel- und Reismenge abzuwiegen, ist eine gute Methode, um zu viel kochen zu vermeiden. Beispiel 100g Nudeln pro Person und 60g Reis (wenn noch was anderes dazukommt) reichen einer erwachsenen Person in der Regel aus.
Und zu guter Letzt können wir meist mehr von unserem Gemüse essen, als wir wissen. Der Stiel vom Brokkoli beispielsweise schmeckt genauso wie der Brokkoli selbst. Wenn wir weniger abschneiden, müssen wir auch hier weniger kaufen.

9. Tierprodukte

Die Menge macht auch hier wieder den Unterschied. Natürlich ist es extrem teuer sich jeden Tag Fleisch und Käse aus dem Bioladen auf den Tisch zu stellen. Wir müssen wieder verstehen, dass es sich um Luxusartikel handelt und Tiere dafür herhalten. Als Tiere noch nicht mit auf gerodetem Regenwald wachsendem Gensoja gefuttert wurden und noch kein Antibiothika erhielten, um überhaupt zu überleben, gab es auch nicht jeden Tag Fleisch. Es gab den Sonntagsbraten. Punkt. Auch der Konsum von Milchprodukten ist mit den Jahren deutlich in die Höhe geschnellt. Bei so einem hohen Verbrauch ist eine ökologische und tierfreudliche Tierhaltung gar nicht möglich.
Fazit: Eine größtenteils pflanzenbasierte Ernährung ohne aufwendige Fleischersatzprodukte (die auch wieder nur stark verpackt sind) ist gesund, günstig und ressourcenarm, gerade wenn du regional und saisonal einkaufst. Mit Reis, Getreide und Hülsenfrüchten kannst du deine Gerichte geschmacklich und sättigend abrunden, ohne dass deinem Körper etwas fehlt.

10. Repair

Socken stopfen, Hosen flicken, Putzlappen nähen … all das macht Altes länger haltbar und spart dir den Neukauf. Für manches ist zwar Werkzeug oder eine Nähmaschine nötig, wenn du die Geräte viel und lange nutzt, rentiert sich die Investition aber auch bald.

11. Sperrmüll

In den Straßen werden immer häufiger Möbel für den Sperrmüll raus gestellt. Die Qualität dieses „Mülls“ ist dabei oft so hoch, dass du getrost deine Wohnung damit neu einrichten kannst. Auch unsere Möbel stammen zum großen Teil vom Straßenrandmöbelhaus.

12. KleinviehZeroWasteLifestyle_Durstloescher_500px

Kleinvieh macht besonders viel Mist. Hier mal was auf die Hand, da mal einen Coffee to go … Alles Kleckerpreise, aber in der Summe wahrscheinlich das, was am Ende des Monats im Portmonee fehlt. Wenn du achtsamer mit Müll umgehst, wirst du automatisch immer mehr davon weglassen. Auch dem Winterspeck wird das gut tun. Denn das Kleinzeug zwischendurch übersehen wir nicht nur gerne im Portmonee, sondern auch im Magen.

13. Werbung vermeiden

Die Werbung verleitet uns geschickt und erfolgreich dazu, Dinge zu kaufen, ohne die wir vorher auch glücklich waren. Wer sich ganz gezielt von Werbung fern hält, reduziert auch diese ständigen Bedürfnisse nach neuen – teuren Dingen. Und mit einem keine Werbung Aufkleber wird der Werbemüll vor oder in deinem Briefkasten gestoppt. Mit deinem Namen adressierte Werbepost musst du allerdings individuell abbestellen, per Anruf oder per E-Mail. Bist du dafür, dass Werbung standardmäßig nicht in den Briefkasten gehört, außer man willigt dem ausdrücklich ein mit einem „Bitte Werbung“ Aufkleber auf dem Briefkasten, dann schau mal bei Letzte Werbung e.V. vorbei.

14. Kosmetiklüge

Wir geben heutzutage ziemlich viel Geld im Drogeriemarkt für Dinge, die wir gar nicht unbedingt brauchen, oder die sogar schädlich für uns sind. So benötigen wir Bodylotion meist nur, weil wir unsere Haut so abhängig davon gemacht haben. Reduktion auf das Wesentliche ist auch hier der Schlüssel. Genauso ist es nicht notwendig jeden Tag zu duschen und uns die Haare zu waschen (Auch Haare werden abhängig nach Fettentzug. Wir können es ihnen auch wieder abgewöhnen).
Immer mehr Frauen sehen auch davon ab, sich täglich zu schminken und entdecken ihre natürliche Schönheit wieder. Das ist nicht nur vorteilhaft für den Geldbeutel. Auch die Haut freut sich.
Und für die Babypflege legen wir uns so richtig ins Zeug. Dabei ist es für die zarte Babyhaut am besten gar keine Pflegeprodukte zu verwenden und nur mit Wasser zureinigen. Haare mit Shampoo waschen ist in der Regel mindestens bis zur Grundschule gar nicht notwendig. Auch hier reicht Wasser vollkommen aus, weil die Kopfhaut noch nicht an die ständige Entfettung gewöhnt ist.

Für die Körperpflege gilt. Weniger Pflegeprodukte sind meist besser, günstiger und weniger zeitaufwendig.

15. Grundbedürfnisse

Irgendwann entstand das ungeschriebene Gesetzt, dass es zu den Grundbedürfnissen gehöre, ein Auto zu besitzen. Aber auch das ist ein großer Luxus. Gerade das Auto beinhaltet so immense laufende Kosten, dass es sich die meisten Menschen nur mit Verschuldung leisten können und dann abhängig von einem regelmäßigen und hohen Einkommen werden. Es geht tatsächlich häufig ohne und oft auch besser. Gerade Städte wie Köln bieten eine gute Infrastruktur für ein Leben zu Fuss, mit Rad, Bahn und vielleicht sogar Carsharing. Wie sehr uns das Auto von unseren wahren Grundbedürfnissen entfremdet, merken wir leider erst, wenn wir längere Zeit aussteigen – Ruhe, saubere Luft zum Atmen, Sicherheit, Platz vor unserer Haustüre zum Spielen, zum Sitzen, zum Sein.

16. Fernseher

Auch der Flachbildfernseher wird häufig als so ein Grundbedürfnis angesehen und kommt in vielen Haushalten gleich mehrfach vor. Der finanzielle Aspekt fällt nicht nur beim Kauf ins Gewicht. Fernseher haben einen hohen (teuren) Stromverbrauch und animieren mit dem stetigen Werbekontakt zu stetigem Konsum von Dingen, die wir ohne nicht vermissen würden.

Keinen Fernseher zu besitzen mag manchen Menschen erstmal unbehaglich klingen, bietet nach dem „kalten Entzug“ aber viele Vorteile. So haben wir abends viel mehr Zeit, um zum Beispiel Socken zu stopfen, Gemüse anzubauen, Reinigungsmittel selber zu machen und dort wieder Geld einzusparen. Oder uns z.B. für Foodsharing oder andere wichtige Vereine zu engagieren. Aber auch für die Familie, das tägliche Yogaprogramm, eine entspannende Meditation oder was wir uns auch immer ständig vornehmen und dann doch nicht tun.

17. Geschenke

Der Trend ging eine Weile zu immer üppigeren Geschenken, für die gerade gegen Jahresende ein ganzes Monatsgehalt nötig wurde und das Weihnachtsgeld eingeführt wurde. Da sich mittlerweile (fast) jeder alles selbst kaufen kann oder meist sogar schon alles hat, sind teure Geschenke nicht mehr viel wert. Das Geld kannst du dir sparen. Willst du wirklich Wertvolles verschenken, so schenke Zeit. Backe Kuchen oder Plätzchen oder nimm dir einen Tag frei und schenke gleich deine ganze ungeteilte Aufmerksamkeit.

18. Mundraub.org

Unter den Stichwort „Essbare Stadt“ sind immer mehr essbare Pflanzen auch mitten in der Großstadt zu finden. Auf Mundraub.org findest du eine Karte, auf der du öffentliche Apfelbäume, Walnussbäume, Beerensträucher, Teekreuter und Co. findest. Geh einfach ernten statt kaufen. Oder engagiere dich in einem lokalen Gemeinschaftsgarten und teile dir die Ernte. Viele Menschen, die einen Garten mit Obstbäumen haben, beernten diese gar nicht. freuen sich aber, wenn es jemand anders tut. Siehst du so einen Baum, frag einfach nach.

Brombeeren, Himbeeren, Blaubeeren selbst gesammelt

19. Super Food

Auch die Lebensmittelindustrie ist stetigen Trends unterworfen. Immer wieder tauchen neue Lebensmittel auf, die uns als besonders heilsam versprochen und dann teuer verkauft werden. Gesund mögen sie sein. Das ist unsere regionale, das ganze Jahr verfügbare, Rote Beete aber auch. Wir lassen uns gerne von Hochglanzprodukten von unserem heimischen Super Food ablenken und vergessen, wie viel Gesundes in unseren heimischen, günstigen Produkten steckt.
Gerade Obst und Gemüse nach dem Saisonkalender und aus der Region einzukaufen ist immer günstiger als z.B. Tomaten im Winter.

20. Frisch kochen

Selber kochen aus frischen Zutaten ist immer günstiger, als das Sortiment an Fertigprodukten oder der Lieferservice oder Take away. Wer es nicht gewohnt ist zu kochen, muss sich zwar umstellen und auch eine Menge lernen. Mit etwas Übung kann man aber aus den einfachsten Zutaten in Windeseile schmackhafte Gerichte zaubern.

Versteckte Kosten

Neben den oben stehenden direkten Kosten erzeugt unsere Lebensweise aber auch indirekte Kosten, die wir vor allem über unsere Steuerabgaben oder andere Beiträge zahlen. Wer auch hier mal genauer hinschaut, reduziert den gesamten Kostenapperat unserer Gesellschaft und macht Geld frei für wichtige Bereiche, wie die Bildung, die immer zu kurz kommt.

Konventionelle Landwirtschaft

Biolebensmittel kommen uns als Verbraucher teurer. Das aber nur, weil wir die wahren Kosten über unsere Steuern zahlen mit denen wir besonders die industrielle Landwirtschaft subventionieren. Darüber zahlen wir auch die 8 bis 25 Milliarden Euro im Jahr* um unser Trinkwasser von den Folgen der Überdüngung aus der Landwirtschaft zu befreien.

Die Müllabfuhr

Denke einmal  darüber nach, was es wohl kosten mag, die ganzen Mülleimer in eurem Haus und jedem Nachbarhaus, in jeder Stadt und jedem Dorf, jede einzelne Woche deines Lebens zu leeren, abzutransportieren, zu verbrennen. Wie viele öffentliche Mülleimer in der Stadt aufgestellt, gewartet und entleert werden müssen. Was all die Straßenfeger kosten, die mühsam Straßenzüge und Grünflächen wieder aufräumen. Unglaublich hohe Kosten akzeptieren wir dafür, dass wir mit unseren Hinterlassenschaften nichts mehr zu tun haben. Weniger Müll zu produzieren und Müll aufzuheben, wenn er rum liegt, reduzieren diese Kosten.

Gesundheit

Auch wenn für uns die Kosten unseres Gesundheitsapparates inklusive sind, sind sie keinesfalls kostenlos. Kümmern wir uns selbst wieder mehr um unsere Gesundheit, in dem wir uns gut ernähren (frisch kochen und bio), ausreichend bewegen und mehr Zeit draußen verbringen (Fahrrad statt Auto fahren), weniger Schadstoffe einatmen (Autoverkehr allgemein reduzieren, Naturkosmetik, Biokleidung und ökologische Wandfarben) und Zeit zum entspannen finden (weniger arbeiten), sinken die Kosten für die Allgemeinheit und irgendwann kommt das auch bei uns wieder an.

Entwicklungshilfe

Deutschland beteiligt sich mit immensen Ausgaben an Entwicklungshilfe, Hungerhilfe, Flüchtlingshilfen und sogar Kriegen. Vieles davon könnten wir im Kern ersticken, wenn wir anfangen würden, faire Preise für unsere Produkte zu bezahlen, unseren Konsum und unseren CO²-Fußabdruck zu reduzieren. Denn viele Regionen unserer Erde verlieren auf Grund des Klimawandels ihre Lebensgrundlage und Kriege entstehen im Kampf um die letzten Rohstoffe. Die Flüchtlingsströme haben wir also auch mitzuverantworten. Das Mindeste was wir tun können, ist ihnen hier eine Heimat zu bieten und natürlich dafür zu bezahlen. Das könnten wir uns aber auch sparen, wenn wir gleich weniger auf ihre Kosten leben würden.

Engagement

In Ruanda wurde ein Tag im Monat eingeführt, wo sich die Menschen alleine damit beschäftigen, ihre eigene Umgebung aufzuräumen, zu reparieren und zu gestalten. Jeder packt an – das geht schnell, kostet nichts, fördert das Gemeinschaftsgefühl und macht Spaß.
Erfreulicherweise wird es auch in Deutschland immer beliebter, sich ehrenamtlich zu engagieren. Nur durch dieses Engagement von Jeder/m von uns, kann unsere Gesellschaft so und auch besser funktionieren. Das fängt bei der Beetpatenschaft an, in der man sich bereiterklärt, ein Stückchen Grün in seiner Straße zu pflegen, über die Flüchtlings- und Sozialarbeit, die den Zusammenhalt und die Integration fördert, Müllsammelaktionen in Straßen und auf öffentlichen Plätzen bis hin zur Teilname an einer Demonstration. Wir müssen unser Glück und unsere Umgebung wieder mehr selbst in die Hand nehmen.

Und wenn du jetzt nicht mehr weisst, wohin mit deinem ganzen Geld, dann reduziere doch deine Arbeitszeit und genieße dein Leben schon bevor du in Rente gehst.

*Nach dem Bund für Umwelt und Naturschutz.

Titelbild: Alexas Fotos / Pixabay